ARS AUDIENDI
Die Kunst des Hörens

AUKIMO
Weisheiten Zitate


Erkenne dich selbst

 durchaus verwandt mit dem “gesunden Menschenverstand”


Sag es selbst :
Ich bin die Tür
zu meinem
Leben.

Ookama Ayumi


Was Du suchst, bist Du bereits,
und Du weißt das
in Deinem Herzen auch.
Erleuchtung ist sowohl Dein Ziel
wie Dein natürlicher Zustand.

Sananda



Der Erleuchtung
ist es egal,
wie Du sie erlangst.

Thaddeus Golas


Bitte nicht um das,
was Du für möglich hältst,
sondern um das,
was Du haben möchtest,
wenn alles möglich wäre.

Sananda



Der Mensch wird des Weges geführt,
den er wählt.

aus dem Talmud


Das Leben hat soviel Sinn,
als wir selbst ihm zu geben vermögen.

Hermann Hesse



Fünf Stufen – Fünf Ebenen
1.
Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren.
Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder herauszukommen.

2.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann es nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen.

3.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich sehe es.
Ich falle immer noch hinein ... aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.

4.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.

5.
Ich gehe eine andere Straße.


Quelle: “Autobiographie in fünf Kapiteln”, von Portia Nelson
in: Sogyal Rinpoche, Das tibetische Buch vom Leben und Sterben;
Buch über das Leben, im Kapitel “Wandel in der Tiefe des Herzens”
(Die genaue Quellenangabe verdanke ich Frau Annika Oberheide; herzlichen Dank!)


Daß Licht in uns sei

Das einzige, worauf es ankommt, ist,
daß wir darum ringen, daß Licht in uns sei.
Das Ringen fühlt einer dem andern an,
und wo Licht im Menschen ist,
scheint es aus ihm heraus.
Dann kennen wir uns,
im Dunkel nebeneinander hergehend,
ohne daß einer das Gesicht des andern
abzutasten oder in sein Herz
hineinzulangen braucht.

Albert Schweitzer


Die Botschaft des Dalai Lama zur Jahrtausendwende

1) Bedenke, daß große Liebe und große Werke mit einem hohen Risiko verbunden sind.
2) Wenn Du verlierst, ziehe Deine Lehre daraus.
3) Achte Dich selbst, achte die anderen und trage die Verantwortung für Dein Tun.
4) Bedenke, daß es manchmal eine glückliche Fügung ist, wenn wir nicht das bekommen, was wir unbedingt haben wollen.
5) Lerne die Regeln, damit Du weißt, wie Du sie umgehen kannst.
6) Verdirb Dir nicht eine große Freundschaft mit einer kleinen Auseinandersetzung.
7) Wenn Du bemerkst, daß Du einen Fehler gemacht hast, dann begib Dich unverzüglich daran, ihn zu beheben.
8) Verbringe täglich einige Zeit in Einsamkeit.
9) Sei offen für Wandlungen. Aber verliere darüber Deine inneren Werte nicht.
10) Bedenke, daß Stille manchmal die beste Antwort ist.
11) Lebe jetzt gut und ehrenhaft, damit die Erinnerung daran im Alter erfreulich sein wird.
12) Eine liebevolle Atmosphäre in Deinem Heim ist das Fundament für Dein Leben.
13) Streite mit geliebten Personen jeweils nur um das gegenwärtige Problem und laß die Vergangenheit aus dem Spiel.
14) Teile Dein Wissen. Dies ist ein Weg zur Unsterblichkeit.
15) Verhalte Dich der Erde gegenüber liebevoll.
16) Gehe einmal im Jahr dahin, wo Du noch nie warst.
17) Bedenke, daß in einer guten Beziehung die Liebe größer ist als die Abhängigkeit.
18) Bemesse Deinen errungenen Erfolg an Deinem Einsatz.
19) Begegne der Liebe und der Kochkunst mit unbekümmerter Hingabe.



Die Seele entwickeln heißt,
den Charakter ausprägen
und zum Wissen von Gott
und zur Selbsterkenntnis zu führen.

Jedwede andere Ausbildung
ohne Pflege der Seele
ist unnütz und unter Umständen
sogar verderblich.

Mahatma Gandhi


Hildegard von Bingen

Prüfung
Denn siehe, Mensch, vor der Grundlegung der Welt habe ICH dich deutlich vor mir gesehen.  Und nun will ich die Tage deines Lebens mit allem, was du darin tust, prüfend beobachten und ihren Wert beurteilen. Ich will jedes deiner Werke unvoreingenommen, achtsam und auf das Genaueste prüfen.

aus Scivias, zitiert nach Eduard Gronau S.104


Drei Wege
Drei Wege trägt der Mensch in sich: Seele, Leib und Sinne. Auf diesen Wegen läuft das menschliche Leben ab:
Die Seele belebt den Leib und haucht ihm die Sinne ein.
Der Leib zieht die Seele an sich und öffnet die Sinne.
Die Sinne aber berühren die Seele und ziehen den Leib an sich.
Die Seele verleiht nämlich dem Leib das Leben, so wie das Feuer der Finsternis Licht spendet.

aus Scivias I.4 / Übersetzung Walburga Storch S.72


Vom Tod


Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen -
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt Er zu weinen
mitten in uns.

Rainer Maria Rilke


Wolfgang Amadeus Mozart
“Da der Tod, um es genau zu nehmen, der wahre Endzweck unseres Lebens ist, so habe ich mich seit ein paar Jahren mit diesem wahren, besten Freunde des Menschen so bekannt gemacht, daß sein Bild nicht allein nichts Schreckendes mehr für mich hat, sondern recht viel Beruhigendes und Tröstendes. Und ich danke meinem Gott, daß Er mir das Glück vergönnt hat, mir die Gelegenheit zu verschaffen, ihn als den Schlüssel unserer wahren Glückseligkeit kennen zu lernen.
Ich lege mich nie zu Bette, ohne zu bedenken, daß ich vielleicht, so jung als ich bin, den andern Tag nicht mehr sein werde. Und es wird doch kein Mensch von allen, die mich kennen, sagen können, daß ich im Umgange mürrisch oder traurig wäre! Und für diese Glückseligkeit danke ich alle Tage meinem Schöpfer und wünsche sie von Herzen Jedem meiner Mitmenschen.”

Quelle: Brief vom 4. April 1787 an seinen Vater, acht Wochen vor dessen Tod
(zu „mit diesem bekannt gemacht“ siehe A-Dur Klavierkonzert Nr.23 K488, 2. Satz)


Krankheit und Heilung


Krankheit als Werkzeug unserer Seele

Krankheit ist weder Grausamkeit, noch Strafe,
sondern einzig und allein ein Korrektiv, ein Werkzeug,
dessen sich unsere eigene Seele bedient,
um uns auf unsere Fehler hinzuweisen,
um uns von größeren Irrtümern zurückzuhalten,
um uns daran zu hindern, mehr Schaden anzurichten
und uns auf den Weg der Wahrheit und des Lichtes
zurückzubringen, von dem wir nie hätten abkommen sollen.

Dr. Edward Bach


Die Krankheit der Menschen ist ihre Unbewußtheit

Krankheit begleitet uns Menschen unser ganzes Leben hindurch. Krankheit ist die höchste Kontrollinstanz des “höheren Selbst” in uns. Dies bedeutet: verstößt der Mensch gegen die Gesetze der Natur, und speziell gegen sein eigenes Selbst, bekommt er ein Krankheitssymptom oder auch eine Krankheit, welche ihn darauf aufmerksam machen will, daß in seiner Wesenseinheit etwas nicht stimmt. In diesem Menschen herrscht dann keine Harmonie mit sich selbst.

Beachten wir Menschen aber die Krankheitssymptome als wegweisende Symbole, und ändern wir unser Denken, Glauben, Fühlen und Handeln, so verschwinden die Symptome oder Krankheiten genau so schnell, wie sie gekommen sind. Das Symptom ist als wegweisendes Symbol erkannt worden und nicht mehr nötig. Es hat eine Bewußtwerdung stattgefunden.

Der Mensch aber, der die Krankheitssymptome als etwas von außen Kommendes, nicht zu ihm Gehörendes betrachtet, wird sie als feindlich ansehen und bekämpfen. Somit aber kämpft er gegen sich selbst! Er bekämpft seine Kontrollinstanz, welche ihn vor größerem Schaden an Leib und Seele bewahren will. Welch eine Unbewußtheit!

Nun geht dieser Mensch daran, mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, sein Krankheitssymptom oder seine Krankheit zu bekämpfen. Hat er die Krankheit dann erfolgreich bekämpft, sein Denken, Glauben und Handeln aber nicht geändert, bekommt er entweder wieder die gleiche Krankheit, aber verstärkt, oder es findet eine Symptomverschiebung statt. Die Symptomverschiebung bedeutet: Eine andere, stärkere Krankheit tritt an einer anderen Stelle auf.

Dieses “Spiel” geht mit steigender Intensität immer weiter, solange, bis der Mensch bereit ist, seine Lebenseinstellung oder Lebensauffassung, sein Denken, Handeln, Glauben und Fühlen zu ändern. Es geht solange weiter, bis er bereit ist, sich seiner unbewußten Regungen und Inhalte bewußt zu werden. Tut er all dies NICHT, sind chronische Leiden, auch Krebs, mögliche Folgen und letztlich ein zu früher Tod.

Man weiß heute, daß bei jeder Art von Krankheit, vom Schnupfen bis zum Krebs, die Art der Gedanken und deren Inhalt eine Rolle spielen.

Da nun eigentlich jeder gerne gesund sein möchte, sind wir aufgerufen, unsere Krankheiten und die Symptome als wegweisende Symbole zu betrachten, welche uns etwas bewußt machen wollen. Überdenken wir unser bisheriges Leben, und wenn es sein muß, ÄNDERN wir es grundlegend. Wir werden überrascht sein, welch eine positive Veränderung mit uns und in uns vorgeht. Es ist niemals zu spät.

Jede Heilung findet zuerst im Geiste, im Bewußtsein statt. Das Leben selbst hat immer die Tendenz, uns zu heilen, wieder herzustellen, gesund zu erhalten und uns gedeihen zu lassen.

nach Helmut Döppe, Frankfurt /gefunden in: Der Naturarzt 3/1988



Das Geheimnis der Seele
Carl Gustav Jung

Wenn die Psyche des Menschen “etwas” ist, so ist sie unabsehbar kompliziert und von einer unbeschränkten Mannigfaltigkeit, der mit bloßer Triebpsychologie unmöglich beizukommen ist. Ich kann nur in tiefer Bewunderung und Ehrfurcht anschauend stille stehen vor den Abgründen und den Höhen seelischer Natur, deren unräumliche Welt eine unermessliche Fülle von Bildern birgt, welche Jahrmillionen lebendiger Entwicklung aufgehäuft und organisch verdichtet hat. (...)

Und diese Bilder sind nicht blasse Schatten, sondern mächtig wirkende seelische Bedingungen, die wir nur missverstehen, aber niemals durch Leugnung  ihrer Macht berauben können.

Neben diesen Eindruck vermöchte ich nur noch den Anblick des gestirnten nächtlichen Himmels stellen. Denn das Äquivalent der Welt innen ist nur die Welt außen. Und wie ich die äußere Welt durch das Medium des Körpers erreiche, so erreiche ich die innere Welt durch das Medium der Seele.

Gesammelte Werke IV, 1969, Freud und die Psychoanalyse, S.381


Es wäre eine Blasphemie (Gotteslästerung), zu behaupten, daß Gott sich überall offenbaren könne, nur gerade nicht in der menschlichen Seele. Ja, die Innigkeit der Beziehung zwischen Gott und Seele schließt jegliche Minderbewertung der Seele von vornherein aus. Es ist vielleicht zu weit gegangen, von einem Verwandtschaftsverhältnis zu sprechen - auf alle Fälle aber muss die Seele eine Beziehungsmöglichkeit, das heißt, eine Entsprechung zum Wesen Gottes, in sich haben, sonst könnte ein Zusammenhang nie zustande kommen. Diese Entsprechung ist, psychologisch formuliert, der Archetypus des Gottesbildes.

Gesammelte Werke XII, 1976, Psychologie und Alchemie S.24


Es lässt sich empirisch mit hinreichender Wahrscheinlichkeit feststellen, daß im Universum ein Archetypus der Ganzheit vorkommt, welcher sich spontan in Träumen usw. manifestiert, und daß eine vom bewußten Willen unabhängige Tendenz besteht, andere Archetypen auf dieses Zentrum zu beziehen. Dieser Archetypus ähnelt, auch in seiner Symbolik, dem Gottesbild.
Es ist der Archetypus des SELBST.

Gesammelte Werke XI, 1973, Psychologie westlicher und östlicher Religionen S.502



“Gegen die Infamitäten des Lebens
sind die besten Waffen:
Tapferkeit, Eigensinn und Geduld.
Die Tapferkeit stärkt,
der Eigensinn macht Spaß
und die Geduld gibt Ruhe.”

Hermann Hesse




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